Schadstoffprofil: Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK)

Vorkommen
im Gebäude

  • teer- und pechhaltige Klebstoffe und Farben unter     Holzparkett und Hirnholzfußboden
  • Bitumenerzeugnisse (zum Teil asbesthaltig)
  • offene Feuerstellen
  • Rauchen
  • Asphalt-Fußbodenbeläge (Gußasphalt, Hochdruckplatten)
  • Bitumierte Dichtungs- und Dachbahnen
  • Bautenschutz: Bitumenlösungen, Bitumenvergußmassen, Bitumenlacke, Bitumenemulsionen

weitere Verwendungen:

  • als Imprägnieröl
  • als schweres Heizöl
  • zur Herstellung von Chemikalien

Gesundheitliche Wirkung

Zuordnung nach TRGS 905:

  • kanzerogenes Potential (krebserzeugend): K2
    [ab 50 mg/kg TS Benzo(a)pyren]
  • Frucht- und entwicklungsschädigende Wirkung: RE2
  • Fortpflanzungs- und fruchtbarkeitsschädigende Wirkung: RF2
  • erbgutverändernde Wirkung: M2

 

Gesundheitsrisiken

akute Wirkung:

  • Reizung der Haut,
  • Reizung der Augen und Atemwege,
  • Hautpigmentierung,
  • UV-Sensibilisierung

mögliche chronische Wirkung:

  • Hautveränderung,
  • Leber- und Nierenschädigung,
  • Schädigung des zentralen Nervensystems

mögliche Folgeerkrankungen:

  • Haut-, Kehlkopf- und Lungenkrebs

Grenz- bzw.
Richtwerte

(für Benzo(a)pyren) : AGW derzeit nicht festgelegt

Rechtliche
Grundlagen/
Vorschriften

  • Gefahrstoffverordnung (GefStoffV)
  • Chemikalienverbotsverordnung (ChemVerbotsV)
  • TRGS 905
  • PAK-Hinweise ARGE-BAU, April 2000
  • PAK-Hinweise LAGetSi, November 2007

Beurteilungs-
grundlage

  • Staubmessungen
  • Materialbeprobungen
  • Luftmessungen

Probenahme

  • Hausstaubbeprobung
  • Materialbeprobung
  • Raumluftprobenahme auf Polyurethan-Schaum mit vorgeschaltetem Glasfaserfilter; Probenahmedauer ca. 3 Stunden

Analysenmethode

Luft:

Analyse von PAK nach Extraktion und säulenchromatographischer Reinigung mittels hochauflösender Gaschromatographie und niederauflösender Massenspektroskopie. Prüfverfahren gemäß
EPA 610

Staub- und Materialproben:

Gemäß EPA 610 nach Kaltextraktion

Handlungs-
empfehlungen

Vorläufige Maßnahmen bis zur Sanierung:

  • Generalreinigung
  • Erhöhung der Reinigungsintervalle (feucht)
  • ausreichende Raumbelüftung (regelmäßig)
  • Hautkontakt mit belasteten Oberflächen vermeiden

Sanierungs-
möglichkeiten

  • Entfernen belasteter Bauteile
  • Anbringen von diffusionsdichten Sperrschichten
  • Reinigen oder Entfernen von sekundär kontaminierten Einrichtungsgegenständen

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